Selfcheck - 6x6 Fragen zur Prävention

Eine 100%ige Sicherheit rund um sexualisierte Grenzverletzungen und sexuelle Ausbeutung gibt es nicht. Als lernende Organisation bezüglich eines Schutzkonzeptes gelingt manches bereits gut, anderes kann noch weiterentwickelt werden. Beantworten Sie 6x6 Fragen des Selfchecks und erhalten Sie eine unmittelbare Auswertung Ihrer Stärken und Entwicklungspotenziale.

Ziele des Selfchecks:

  • Grobe Standortbestimmung Ihrer Präventionsmassnahmen (der Selfcheck liefert keine detaillierte Diagnose) sowie
  • Grundlagen für die Reflexion und den Austausch zur Weiterentwicklung Ihrer Massnahmen.

Es bewährt sich, den Check von verschiedenen Schlüsselpersonen Ihrer Organisation ausfüllen zu lassen. Inwiefern decken oder unterscheiden sich deren Einschätzungen? Was überrascht Sie?

 

Risikomanagement 1/2

Prozesse

Haben Sie die Risiken Ihrer Organisation in einer partizipativen Risikoanalyse gemeinsam definiert?

Pflegen die Teams Ihrer Organisation eine offene Feedbackkultur rund um heikle Situationen oder Nähe und Distanz im Alltag?

Thematisieren Führungspersonen regelmässig Risikosituationen mit den Mitarbeitenden in bestehenden Führungsgefässen?

Personalmanagement 1/2

Prozesse

Werden Nähe und Distanz und Grenzverletzungen im Bewerbungsgespräch angesprochen?

Nimmt die Führung ihre Führungsaufgaben rund um Grenzverletzungen, wie z. B. Führungsgespräche, arbeitsrechtliche Schritte, wahr?

Wird Macht in Ihrer Organisation reflektiert, hinterfragt und wo immer möglich auch geteilt?

Wissensmanagement 1/2

Prozesse

Werden Kaderteams und Führungspersonen wiederkehrend zum Thema der sexuellen Ausbeutung und zu Ihren entsprechenden Führungsaufgaben geschult?

Werden die Mitarbeitenden wiederkehrend sensibilisiert sowie deren Handlungskompetenzen im Bereich Nähe und Distanz zielgerichtet erweitert und vertieft?

Sind Schlüsselpersonen (z. B. Ansprechstellen) für ihre Aufgabe der Entgegennahme und Bearbeitung von Meldungen geschult?

Beschwerdemanagement 1/2

Prozesse

Fördern Sie eine fehlerfreundliche Kultur, welche das Anbringen von Feedbacks und Meldungen erleichtert?

Sind Ihre Anspruchsgruppen (Kinder, Jugendliche, Klient*innen) über Gos und NoGos der Mitarbeitenden informiert (z. B. aus einem Verhaltenskodex)?

Sind interne Meldestellen bei Mitarbeitenden und Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Klient*innen gut eingeführt sowie regelmässig vor Ort und barrierefrei zugänglich?

Krisenmanagement 1/2

Prozesse

Sind allen involvierten Beteiligten ihre Rollen und Aufgaben bei Verdacht auf Straftaten klar?

Sind die internen Meldepflichten allen bekannt?

Ist der Krisenstab für den Ernstfall ausreichend durch eine Fachstelle geschult?

Beteiligungsmanagement 1/2

Prozesse

Wurden Kinder, Jugendliche oder erwachsene Klient*innen bei der Erarbeitung des Schutzkonzeptes einbezogen?

Sind die Schutz- und Experimentierräume bezüglich der Sexualität von Klient*innen geklärt?

Werden Kinder, Jugendliche oder erwachsene Klient*innen im Alltag in ihren Abwehrstrategien gestärkt und damit ermächtigt?

Geschafft - Zwischenhalt und eine Pause verdient!

Die Auswertung Ihrer Antworten erfordert ein kleine Wartezeit. Wir bitten Sie um etwas Geduld.